Mit Bleak Faith: Forsaken veröffentlicht Archangel Studios ihr erstes Soulslike Open World-Spiel, das uns in eine düstere Horror-Sci-Fi-Welt entführt, in der wir mit Schwert und Bogen oder Technologie/Magie bewaffnet sind. Dabei konzentriert sich Bleak auf klassische Bosskämpfe, kombiniert mit einer einzigartigen Klettermechanik. Wir haben Bleak Faith: Forsaken für euch getestet und verraten euch, was euch erwartet.
Bleak Faith: Forsaken ist ein Souls-Spiel, das mit seinen Science-Fiction-Elementen eine neue Komponente in das klassische Souls-Erlebnis einbringt. Inspiriert von der Souls-Reihe bietet es eine düstere, atmosphärische Welt voller Geheimnisse und Herausforderungen. Dabei will Bleak: Faith Forsaken nicht nur atmosphärisch mit seiner düsteren Welt überzeugen, sondern setzt gleichzeitig auf große Areale, die zum Staunen einladen. Die verschachtelte Open World harmoniert perfekt und die Übergänge zu neuen Gebieten sind erstklassig umgesetzt. Bleak: Faith Forsaken hat in Sachen Design eine wunderschöne Kulisse geschaffen, die zu erkunden einlädt.
Die Erzählweise von Bleak Faith: Forsaken lässt Raum für Interpretationen. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines verlorenen Wanderers in einer trostlosen Welt, die von der allgegenwärtigen Dunkelheit und dem Zerfall der Zivilisation geprägt ist. Die Geschichte wird durch subtile Hinweise in der Umgebung, versteckte NPCs und gut versteckte Loregegenstände erzählt. Die Erzählstruktur erinnert wiederum an Spiele wie Dark Souls, bei denen allerdings viel zwischen den Zeilen erzählt wird. Die Story ist interessant, braucht aber etwas Zeit, um sich in der puzzleartigen Erzählweise zurechtzufinden.
Wer schon einmal ein Soulslike gespielt hat, wird mit dem Gameplay bereits sehr vertraut sein, weshalb wir hier hauptsächlich auf die neuen Mechaniken in Bleak: Faith Forsaken eingehen werden. Die wohl größte Neuerung ist die einzigartige Klettermechanik, die es ermöglicht, auf größere Gegner und Bosse zu klettern, um sie aus der Deckung heraus mit Spezialattacken zu attackieren. Dazu muss man ihre Beine angreifen, bis sie umfallen und die Option zum Klettern erscheint. Das Klettern ist nicht nur für Gegner und Bosse wichtig, sondern auch für die Erkundung der Spielwelt, denn durch die mächtigen Berge lassen sich einige Geheimnisse in der Spielwelt finden, was natürlich ein echtes Highlight zum Erkunden ist. Außerdem lassen sich so einige Bereiche sinnvoll abkürzen.
Neu in diesem Genre ist auch das Entropy-System. Bei jedem Tod durch spezielle rote Gegner erhält man 0,25% Entropy, sobald man 100% erreicht hat, ist der Charakter endgültig tot und man muss von vorne beginnen. Was sich in der Theorie nach einem sehr großen Risiko anhört, ist in der Praxis jedoch stark zu vernachlässigen. Damit das System funktioniert, müsste man 400x durch die Hand des jeweiligen Gegners sterben, was eher unwahrscheinlich ist. Ebenfalls erwähnenswert wäre noch das adaptive Boss Scaling, sobald man einen Boss besiegt hat, bekommen alle anderen Bosse zusätzliche Resistenzen. Hier muss man teilweise sogar vorausschauend planen, damit der eine oder andere Boss nicht unnötig schwer wird.
Die Spielwelt von Bleak Faith: Forsaken hat eine beeindruckend düstere Atmosphäre, die Fans von Soulslike-Spielen lieben werden. Sie ist gespickt mit grotesken Kreaturen, verfallenen Ruinen und geheimnisvollen Orten, die natürlich zum Erkunden einladen. Die visuelle Gestaltung ist sowohl künstlerisch als auch unheimlich düster. Hier kommt das Flair von Bloodborne zum Tragen und man merkt schnell, wo das Spiel seine Inspiration hat. Die Spielwelt ist einzigartig und wirklich fantastisch. Man kann gar nicht genug davon bekommen, weil sie so lebendig ist. Wenn man sich die Zeit nimmt, findet man viele traumhafte Details, wie z.B. fliegende Rochen und Co.
Auch die Umgebung spielt eine entscheidende Rolle im Gameplay. Versteckte Wege, geheime Bereiche und interaktive Objekte laden zum Erkunden ein und belohnen neugierige Spieler. Einziger Kritikpunkt sind hier die oft etwas zu groß geratenen Areale, in denen man lange, einfallslos gestaltete gerade Strecken läuft, ohne einen Gegner oder ein Item zu sehen. Dafür befinden sich einige Items an sehr gut versteckten Stellen, wo man wiederum klettern oder waghalsige Sprünge machen muss. Das macht die Welt interessant und die Erkundung bleibt spannend.
Fazit:
Mit Bleak Faith: Forsaken erscheint ein fantastisches Soulslike mit einem einzigartigen Weltdesign, das zum Erkunden einlädt. Bleak: Faith Forsaken ist ein düsteres Souls-Abenteuer, das sowohl Hardcore-Gamer als auch Neueinsteiger anspricht. Die Kombination aus herausforderndem Gameplay, einem abwechslungsreichen Kampfsystem und einer riesigen Spielwelt macht es zu einem einzigartigen Erlebnis, das mit einer Spielzeit von rund 30 Stunden durchgehend Spaß macht. Trotz einiger technischer Schwächen und gelegentlicher Balancing-Probleme kann ich das Spiel jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem neuen Soulslike ist. Größter Kritikpunkt ist allerdings die fehlende deutsche Lokalisierung.
Bleak Faith Forsaken ist ab sofort für die PlayStation 5 erhältlich. Den aktuellen Trailer gibt es hier: